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Außenpolitiker erwarten nach G20-Gipfel auch G7-Erweiterung

Archivmeldung vom 11.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Tony Hegewald / pixelio.de

Außenpolitiker von Union, FDP und SPD erwarten nach der Erweiterung der G20 um die Afrikanische Union auch eine Ausweitung der G7 um neue Mitglieder. "Die G7 sind eine Wertegemeinschaft und de facto das Führungsgremium des Westens", sagte der außenpolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Ulrich Lechte, der "Mediengruppe Bayern".

Eine Erweiterung um Südkorea, um Australien und Neuseeland würde das Bündnis stärken. "Es ist offensichtlich, dass nach dem russischen Angriffskrieg und der zunehmenden Rivalität zwischen den USA und China der Systemkampf voll entbrannt ist." Umso wichtiger sei es, dass Indien mit der AU einen Player in die G20 geholt habe, der bestimmen werde, in welche Richtung die Weltpolitik gehe. 

"Afrika wird zum Ende des Jahrhunderts mehr Einwohner als Asien haben. Die 54 Staaten mit Stimme in den Vereinten Nationen werden entscheidend sein, wer den Systemkampf gewinnt, Demokratie oder Autokratie." Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), sieht auch Indien perspektivisch als Teil der G7: "Die G7 sollten Nukleus der demokratischen und Menschenrechte achtenden Staaten bleiben. Neue, verlässliche Partner sollten willkommen sein, dabei stehen insbesondere Südkorea und Australien im Blick. Indien ist faktisch ständiger Gast bei allen G7-Formaten und wird eines Tages als Demokratie und große Wirtschaftsmacht regulär dazugehören."

Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid, hält einer Erweiterung der G7 für geboten, warnt aber davor, zu groß zu denken. "Eine Erweiterung um Südkorea ist denkbar und sinnvoll. Die Herausforderung wird sein, wie man in einer multipolaren Welt Gesprächsformate bewahren kann, in denen alle im Gespräch bleiben können, also auch die G7-Staaten mit China, Russland oder Indien. Werden die Staatengruppen wie G20, Brics oder G7 zu groß, verlieren sie an Schlagkraft und Einfluss, da dort kaum noch eine gemeinsame Gesprächsbasis existiert", sagte Schmid der "Mediengruppe Bayern". Der sicherheitspolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Thomas Erndl, sagte: "Die G7 sollten eine Gemeinschaft bleiben, die wirtschaftliche Stärke aus einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft entfaltet. Wir müssen aber themenbezogen mit China und anderen einen intensiveren Austausch pflegen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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