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EZB-Direktoriumsmitglied offen für neue Anleihekäufe

Archivmeldung vom 14.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: SarahC.  / pixelio.de
Bild: SarahC. / pixelio.de

Lorenzo Bini Smaghi, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hat eine Ausweitung des Anleiheankaufprogramms der Notenbank nicht ausgeschlossen. "Das ist eine Entscheidung, die von den Umständen abhängt. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Märkte in der aktuellen Krise nicht richtig funktionieren. Das darf eine Zentralbank nicht ignorieren. Deshalb haben wir das Anleiheprogramm aufgelegt", sagte Bini Smaghi der Wochenzeitung "Die Zeit".

Zur Begründung verwies Bini Smaghi auf den Auftrag der Notenbank, für stabile Preise in ganz Europa zu sorgen. "Es kann aber keine einheitliche Geldpolitik geben, wenn die Zinsen - nicht nur für Staaten, sondern auch für Unternehmen und Haushalte - in einigen Ländern außer Kontrolle geraten", sagte er. Das Programm war vor allem aus Deutschland kritisiert worden. Diese Kritik basiere zum Teil auf Unkenntnis. "Viele unserer Kritiker kennen sich mit diesen technischen Fragen nicht genug aus." Bini Smaghi sagte, die Beschlüsse des Gipfels gingen in die richtige Richtung. Allerdings drohten Rückschläge, wenn sie "nicht rasch umgesetzt werden". Zudem sei der alleinige Fokus auf die Finanzpolitik problematisch. "Es war wichtig, dass sich der Gipfel mit der Finanzpolitik beschäftigt hat. Aber es ist nicht ausreichend." So seien auch strengere Regeln für die Banken notwendig.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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