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Französische Atomsicherheitsbehörde: Atomunfall erreicht zweithöchste INES-Stufe

Archivmeldung vom 15.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Symbol: Warnung vor radioaktiven Stoffen oder ionisierenden Strahlen
Symbol: Warnung vor radioaktiven Stoffen oder ionisierenden Strahlen

Der Unfall in dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat nach Einschätzung der französischen Atomsicherheitsbehörde ASN die zweithöchste Stufe in der Internationalen Bewertungsskala (INES) erreicht. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Die Katastrophe in Japan sei demnach mit der Stufe 6 von 7 zu bewerten. Der Unfall von Tschernobyl im Jahr 1986 hatte Stufe 7 auf der Skala.

Unterdessen wird die Lage im AKW Fukushima immer prekärer. Bei allen sechs Reaktor-Blöcken des Kraftwerks gibt es Probleme mit der Kühlung. Die Gebäude der Reaktoren 1 und 3 wurden durch Explosionen zerstört. In Reaktor 2 soll sich am unteren Teil des Druckbehälters eine Explosion ereignet und diesen beschädigt haben. Reaktor 4 war zum Zeitpunkt des Erdbebens abgeschaltet. Brennstäbe in einem Lagerbecken gerieten in Brand, sollen aber gelöscht worden sein.

Brok fordert Evakuierungsplan für Japan

Die internationale Gemeinschaft sollte sich auf eine groß angelegt Evakuierungsaktion für die japanische Bevölkerung vorbereiten, fordert der EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU). Es sei angesichts der dramatischen Entwicklung dringend, einen Notfallplan vorzubereiten - in enger Abstimmung mit der japanischen Regierung, sagte Brok der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Mittwochsausgabe). Schon jetzt sollten sich Schiffe auf den Weg in die Region machen, um noch reagieren zu können, wenn es tatsächlich zu einer großräumigen atomaren Verstrahlung komme.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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