Zypern erlässt Irak 100% der Schulden

Die Regierung des Irak gab heute bekannt, dass sie eine bilaterale Vereinbarung mit der Republik Zypern über die Erlassung von 100% ihrer Schulden gegenüber Zypern erreicht hat.

Zypern ist der vierte von Iraks bilateralen Kreditoren, der sich bereit erklärt hat, seine Forderungen vollständig zu stornieren und damit über die 80%-Gnadengrenze hinauszugehen, die mit dem Paris Club im November 2004 vereinbart worden war. Vorher hatten sich schon die Vereinigten Staaten, Malta und die Slowakei zu einer 100%-Löschung ihrer Forderungen gegen den Irak bereit erklärt.

"Die heutige Vereinbarung mit Zypern reflektiert die weitreichende Unterstützung, die Irak von der internationalen Gemeinschaft bei seinen Bemühungen um die Neustrukturierung seiner Schulden-Konsolidierung erfährt. Irak ist dankbar für Zyperns Grosszügigkeit und Hilfe bei dem Prozess, Iraqs Ökonomie wieder auf Stabilitäts- und Wachstumskurs zu bringen," sagte Iraks Finanz-Minister Baker Jabr Al-Zubaidy.

Der Finanz-Minister von Zypern, Michael Sarris, stellte fest, dass er sich darüber freut, dass Zypern bei der Neustrukturierung des Irak helfen konnte und dass Zypern darauf vorbereitet ist, weitere Entwicklungs-Anstrengungen zu unterstützen. Irak befindet sich in den letzten Runden der Neustrukturierung aller Forderungen, die noch aus den Zeiten Saddam Husseins von bilateralen und kommerziellen Kreditgebern bestehen. Am 21. November 2004 erreichte Irak eine prinzipielle Vereinbarung mit seinen bilateralen Kreditgebern, einschliesslich dem Paris Club. Zypern ist das 50. Land, mit dem bilaterale Schuldenbeziehungen geklärt wurden, einschliesslich 33 kreditgebenden Regierungen, die keine Mitglieder des Paris Club sind.

Der Gesamtbetrag der Forderungen gegen Irak, von bilateralen und kommerziellen Kreditgebern, wird auf mehr als US$ 140 Milliarden angesetzt.

Quelle: Pressemitteilung Republik Zypern