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Bundesumweltministerin Lemke will europaweites Verbot von Einweg-E-Zigaretten

Archivmeldung vom 09.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Steffi Lemke (2021)
Steffi Lemke (2021)

Bild: Eigenes Werk /SB

Bundesumweltministerin Steffi Lemke fordert ein europäisches Verbot von Einweg-E-Zigaretten. Das sagte die Grünen-Politikerin der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). "Einweg-E-Zigaretten vermüllen die Umwelt und landen häufig auch im Hausmüll, anstatt dass sie ordnungsgemäß als Elektrogeräte entsorgt werden", sagte Lemke dem Blatt. "Auch in den Entsorgungsanlagen können sie gravierende Probleme durch Brände verursachen." Die Entsorgungswirtschaft sei "sehr besorgt und drängt auf ein Verbot", betonte die Ministerin.

"Deshalb setzen wir uns auf europäischer Ebene dafür ein, dass die Liquids austauschbar sein müssen", sagte Lemke. "Damit wären E-Zigaretten dann prinzipiell wiederverwertbar." Bis dahin wolle sie national festlegen, dass jede Verkaufsstelle alte Einweg-E-Zigaretten auch zurücknehmen müsse. Einweg-E-Zigaretten bestehen aus Plastik, Metall und nicht-ladbaren Lithium-Ionen-Batterien. Bei falscher Lagerung und Entsorgung können sie sich durch Kurzschlüsse entzünden und Brände auslösen - etwa in Müllautos oder Abfallanlagen.

Der Verkauf von Wegwerf-E-Zigaretten, auch "Vapes" genannt, ist in Deutschland ein Millionengeschäft. Vor allem junge Erwachsene greifen zu. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Tino Sorge sagte zu Lemkes Vorstoß: "Ein Totalverbot sehe ich kritisch. Allerdings wäre es richtig, beim Jugendschutz genauer hinzuschauen." Denn die Werbung der "Vapes" ziele vor allem auf junge Leute ab, so der Oppositionspolitiker.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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