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China droht mit Gegenmaßnahmen: USA wollen Olympia-Boykott durchziehen

Archivmeldung vom 06.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
China und USA Flagge
China und USA Flagge

Bild von Christian Dorn auf Pixabay

Die Beziehungen zwischen China und den USA sind derzeit alles andere als einfach. Aufgrund der von US-Präsident Joe Biden bekundeten Absicht, keine Regierungsvertreter zu den Olympischen Spielen nach Peking zu entsenden, hat China von einer „offenen politischen Provokation“ gesprochen und die Handelsbeziehungen mit den USA in Frage gestellt. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Dem jüngsten CNN-Artikel zufolge will Biden seinen Worten über einen möglichen diplomatischen Boykott gegenüber den Olympischen Spielen nun Taten folgen lassen. Wie der Fernsehsender berichtet, wird der Präsident im Laufe der Woche China erklären, dass US-Regierungsbeamte nicht zu der Veranstaltung im kommenden Jahr reisen würden.

Athleten der Vereinigten Staaten beträfe der Boykott jedoch nicht, da dieser sich CNN zufolge vor allem als politische Botschaft an die chinesische Regierung richten soll.

Am Montag erfolgte eine prompte Reaktion der chinesischen Seite. Wie die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtet, warf der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, den USA eine „Politisierung“ des Sports und die „Heraufbeschwörung eines diplomatischen Boykotts“ vor.

Zhao bezeichnete diesen wiederum als „Fleck auf dem Geist der olympischen Charta“ und „sensationellen und politisch manipulativen“ Schritt von US-Politikern. Im Gespräch mit Journalisten stellte er Gegenmaßnahmen für diese „offene politische Provokation“ in Aussicht.

„Ohne eingeladen zu werden, hetzen amerikanische Politiker immer wieder mit dem sogenannten diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking, der eine reine Wunschvorstellung und Effekthascherei ist“, kritisierte Zhao.

Wenn die USA darauf bestünden, bewusst an ihrem Kurs festzuhalten, werde China, so Lijian, „entschlossen gegensteuern“. Diejenigen, die zu einem Fernbleiben aufriefen, sollten damit aufhören, „um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen China und den USA in wichtigen Bereichen nicht zu beeinträchtigen“, hieß es abschließend.

Spannungen zwischen China und USA

Die nächsten Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in China statt. Die USA hatten das Internationale Olympische Komitee (IOC) dazu aufgefordert, die Veranstaltung wegen Missachtung der Menschenrechte in China zu verschieben.

Die USA bezichtigen China unter anderem des Völkermords an der muslimischen Minderheit der Uiguren. Die Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich in Xinjiang von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus vor.

Auch das Thema Taiwan belastet die Beziehungen zwischen China und den USA seit Jahrzehnten. China sträubt sich entschieden gegen die von Taiwan angestrebte politische Eigenständigkeit im Rahmen seiner „Ein-China-Politik“. Der amerikanische Präsident, Joe Biden, hat aber mehrmals erklärt, dass die USA fest entschlossen seien, Taiwan bei der Selbstverteidigung zu unterstützen.

Nach den USA hat der britische Premierminister, Boris Johnson, einen diplomatischen Boykott gegen die Winterspiele angekündigt. Grund hierfür seien die Menschenrechtverletzungen im Land. Britischen Medien zufolge berät die Regierung derzeit darüber, ob lediglich der Botschafter in China, aber keine britischen Minister zu den Spielen im Februar nach China reisen sollten.

Laut der Zeitung „Times“ haben fünf konservative Politiker Johnson in einem Schreiben dazu aufgerufen, jegliche diplomatische Vertretung Großbritanniens bei den Olympischen Winterspielen im Februar zu unterlassen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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