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Pakistan: Ein Jahr nach dem Erdbeben

Archivmeldung vom 05.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in der Grenzregion zwischen Indien und Pakistan geht der Wiederaufbau in den Landkreisen Chikar und Salmiah zügig voran.

"16 Dörfer im Landkreis Salmiah haben mit Unterstützung der Diakonie Katastrophenhilfe eine neue Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen erhalten. Damit haben rund 17.000 Menschen wieder sauberes Trinkwasser. Mit Hygiene-Schulungen verringern wir außerdem die Gesundheitsrisiken", berichtet Pressereferent Dominique Mann, der sich zurzeit in Pakistan aufhält.

Im Rahmen eines Hilfsprogramms, das von der Generaldirektion für Humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO) gefördert wird, kümmert sich die Diakonie Katastrophenhilfe zudem besonders um Witwen, Waisen und ältere Menschen. Sie sind in einer besonders schweren Notlage: Frauen, die bei dem Erdbeben ihre Ehemänner verloren haben, erhalten weder Hilfen vom Staat noch von ihren Verwandten. Für 238 dieser Familien errichtet das Diakonie-Team erdbebenresistente Häuser.

Bislang hat die Diakonie Katastrophenhilfe die Überlebenden des Erdbebens mit rund sieben Millionen Euro unterstützt, der Großteil davon sind private Spenden. Die Hilfe konzentriert sich vor allem auf Dörfer in den abgelegenen pakistanischen Landkreisen Chikar und Salmiah an der Grenze zu Indien. Dort wurden unter anderem 75 provisorische Schulen und 15 Gemeindezentren errichtet. Kinder erhielten Schulhefte und Bücher, in den Zentren finden Aus- und Weiterbildungskurse statt.

Angesichts des bevorstehenden Winters plant die Diakonie Katastrophenhilfe ein weiteres Nothilfeprogramm. Erneut sollen Decken, Matratzen und Öfen verteilt werden, damit die Menschen ihre Unterkünfte winterfest machen können. Im kommenden Frühjahr sollen weitere Schulen errichtet werden. Workshops zum Katastrophenschutz und Katastrophenmanagement sind ebenfalls vorgesehen. Sämtliche Projekte werden gemeinsam mit der Bevölkerung geplant und umgesetzt. Das Erdbeben, das am 8. Oktober 2005 die Grenzregion zwischen Indien und Pakistan erschütterte, hatte eine Stärke von 7,6 auf der Richterskala. Rund 86.000 Menschen kamen ums Leben, 70.000 wurden schwer verletzt, über drei Millionen Menschen waren obdachlos.

Quelle: Pressemitteilung Diakonie Katastrophenhilfe

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