Außenminister Steinmeier sieht Chance, Eskalation zwischen Russland und Ukraine zu stoppen
Archivmeldung vom 05.03.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserAußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eingedämmt werden kann: "Es gibt eine kleine Chance, jetzt einen internationalen politischen Prozess in Gang zu bringen, mit dem die Spirale der Eskalation zwischen Russland und der Ukraine auf der Krim gestoppt werden kann", sagte Steinmeier der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Steinmeier warnte vor den Folgen einer andauernden Krise in der Ukraine: "Die Zeit drängt. Es droht nicht weniger als eine neue Spaltung Europas. Je länger die Krise schwelt, desto schwieriger wird jede Lösung. Ich hoffe, dass sich alle bei den jetzt laufenden Gesprächen ihrer Verantwortung bewusst sind."
DIHK warnt vor harten EU-Sanktionen gegen Russland
Die deutsche Wirtschaft hat vor zu harten EU-Sanktionen gegen Russland gewarnt. "Wir empfehlen der Politik, jetzt nicht die größte Keule auszupacken und breite Wirtschaftssanktionen auszusprechen", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Volker Treier, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Auch Einreiseverbote und Visa-Beschränkungen für die russische Elite können in Moskau schon für reichlich Wirbel sorgen und den Kreml zum Einlenken bringen", sagte Treier. Wirtschaftssanktionen, etwa Handelsverbote, würden dagegen auch die deutsche Wirtschaft empfindlich treffen. "Unsere Wirtschaftsbeziehungen mit Russland haben sich in den vergangenen Jahren enorm intensiviert. Unsere Exporte haben sich gegenüber 2009 fast verdoppelt - bei einem aktuellen Volumen von mehr als 36 Milliarden Euro", sagte der DIHK-Vertreter.
Quelle: Rheinische Post (ots)