Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Israelis wurden im Libanonkrieg Opfer deutscher Raketen

Israelis wurden im Libanonkrieg Opfer deutscher Raketen

Archivmeldung vom 06.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kampfjet unter Raketenbeschuß (Symbolbild)
Kampfjet unter Raketenbeschuß (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Syrien hat im Libanonkrieg 1982 Raketen deutscher Herkunft gegen die israelischen Streitkräfte eingesetzt. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Nach Angaben israelischer Militärs zeigten die Waffen eine "verheerende Wirkung"; mindestens sieben israelische Panzer wurden zerstört.

Das hat der Berliner Historiker Hubert Leber in einer Studie herausgefunden ("Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte", 4/2019). Syrien hatte die Raketen vom Typ "Milan" und "Hot" in den Siebzigerjahren erworben. Als das geheime Waffengeschäft 1978 aufflog, behaupteten deutsche Diplomaten erst, Bonn habe vom geplanten Verkauf nach Syrien keine Kenntnis gehabt, was nachweislich nicht stimmt. Den Israelis gegenüber erklärte Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) dann, die Exportgenehmigung sei eine Entscheidung Frankreichs, die man nicht beeinflussen könne.

Dabei hatte Bonn in jenen Jahren mehrfach ein Veto eingelegt gegen Waffenexporte aus deutsch-französischer Produktion durch Paris, etwa nach Südafrika. Als Kanzler Helmut Schmidt (SPD) und Frankreichs Präsident Valéry Giscard d’Estaing 1978 über die Ausfuhrproblematik sprachen, versicherte Schmidt laut des Berichts angeblich, die Bundesregierung sei "voll kooperativ", man solle sich nur "ohne öffentliches Geräusch" abstimmen. Kurz vor dem Libanonkrieg 1982 legte die Bundesregierung in der bis heute gültigen "Israel-Klausel" fest, bei Rüstungsexporten "auch die geschichtliche Verantwortung der Deutschen gegenüber dem jüdischen Volk" zu berücksichtigen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte phon in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige