Katar fordert den Westen zum Handeln in Syrien auf
Archivmeldung vom 12.02.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtAngesichts der vor dem Scheitern stehenden Genfer Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und der Opposition des Landes hat Katar den Westen zum Eingreifen aufgefordert. Konkret schlug der neue katarische Außenminister Khalid bin Mohammed al-Attiyah in einem Interivew mit dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) "die Einrichtung einer Flugverbotszone, einen beschützten humanitären Korridor für Flüchtlinge und Hilfslieferungen" vor.
Weiter sagte er: "Die internationale Gemeinschaft ist bisher moralisch gescheitert. Nun muss sie handeln." Der Westen "beschuldigt jetzt angebliche syrische Extremisten, sie seien Ursache am Krieg in Syrien, um unser moralisches Scheitern zu verschleiern".
Zugleich wies al-Attiyah den Vorwurf zurück, die konservativ-islamischen Staaten Saudi-Arabien und Katar würden sunnitische Kampfgruppen in Syrien finanzieren: "Saudi-Arabien und Katar haben nie Terroristen unterstützt. Alles was wir tun, weiß der Westen, es liegt offen auf dem Tisch." Eine Einigung in Genf im Ringen um einen Waffenstillstand und eine politische Lösung sei nicht absehbar, weil "das syrische Regime ein Nullsummenspiel spielt: Entweder wir oder niemand."
Quelle: dts Nachrichtenagentur