FDP kritisiert fehlende Abzugsperspektive für Afghanistan
Archivmeldung vom 20.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Bundestagsfraktion der FDP will einer Mandatsverlängerung für die Bundeswehr in Afghanistan zwar mehrheitlich zustimmen, beklagt aber eine fehlende Strategie der Bundesregierung für einen möglichen Truppenabzug der USA. In einem Entschließungsantrag der FDP-Bundestagsfraktion, der dem "Tagesspiegel" vorliegt, fordert sie eine konkretere Abzugsperspektive.
Demnach sieht die FDP die Koalition in der Pflicht, ihre Afghanistanstrategie mit Blick auf die "unspezifische Ankündigung" eines Truppenabzugs durch US-Präsident Donald Trump anzupassen. Wörtlich heißt es: "Dies beinhaltet auch die Option einer Abzugsperspektive für den Fall, dass die USA kurz- oder mittelfristig signifikante Fähigkeiten abziehen." Dieser Abzugsplan müsse "zeitnah" entwickelt werden. Eine einfaches "Weiter so" werde Deutschlands Verantwortung nicht gerecht. "Denn ohne den wesentlichen Beitrag der US-Kräfte steht eine weitere Durchführung der Resolute Support Mission in Frage."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)