Grüner verlangt Offenlegung von Lobbytreffen künftiger CDU-Minister

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Der Europaabgeordnete Daniel Freund (Grüne) verlangt von der designierten Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und dem designierten Digitalminister Karsten Wildberger die Offenlegung von Treffen mit Lobbyisten.
In einem Brief, über den der "Spiegel" berichtet, schlägt der
Grünen-Politiker beiden vor, "dass Sie Ihre Treffen mit Personen und
Organisationen, die unter den Geltungsbereich des Lobbyregisters fallen,
veröffentlichen". So könnten sie transparent machen, "dass Sie nicht im
Interesse eines Unternehmens oder einer bestimmten Branche handeln".
Reiche
soll direkt von ihrem Posten als Vorstandschefin der Westenergie AG in
das Amt der Bundesministerin wechseln - "ohne dass es dabei bisher eine
Karenz- oder Abkühlzeit gibt", kritisiert Freund in dem Schreiben.
"Damit sind Risiken für mögliche Interessenkonflikte verbunden."
Das
Gleiche gelte für Wildberger, der Vorstandschef des Ceconomy-Konzerns
und Vorsitzender der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding ist. Die
CDU habe hohe Transparenz- und Integritätsansprüche an das
Wirtschaftsministerium gestellt, als es vom Grünen-Minister Robert
Habeck geführt wurde, so Freund. Die Veröffentlichung von Treffen mit
Lobbyisten - die etwa für EU-Kommissare bereits seit 2014 Pflicht ist -
können dazu dienen, "diesem hohen Anspruch Ihrer Partei gerecht zu
werden und schon dem Anschein von Interessenkonflikten
entgegenzuwirken".
Quelle: dts Nachrichtenagentur