Kein Uran aus Russland – USA wollen jetzt Waffenuran "verheizen"
Archivmeldung vom 20.10.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNicht nur einige europäische Länder setzen für die Sicherung ihrer zukünftigen Energieversorgung auf Kernkraftwerke, auch die USA tun es. Es werden gerade kleine Reaktoren entwickelt, die doppelt so effizient arbeiten sollen wie die bisher gebauten Modelle. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Der Haken an der Sache? Der Brennstoff dieser Reaktormodelle ist sogenanntes HALEU-Uran, also Uran, in dem der Anteil des reaktiven Isotops 235 zwischen 5 und 20 Prozent liegt. In natürlichem Uran liegt der Anteil von U235 nur bei 0,72 Prozent. Bisher haben die USA etwa 14 Prozent des Urans für ihre Kraftwerke aus Russland bezogen, beim angereicherten liegt der Anteil allerdings bei 28 Prozent.
Es finden sich allerdings nach Meldung von Reuters keine Firmen im Westen, die vor Ablauf mehrerer Jahre im Stande wären, Uran mit dieser Anreicherung zu liefern; schon die Genehmigungsverfahren für die Anreicherungsanlagen sind aufwändig und langwierig. Die Firma Centrus, die bereits einen Vertrag mit der US-Regierung über die Lieferung von HALEU-Uran besitzt, wird die Produktion im kommenden Jahr beginnen, aber erst in fünf Jahren eine Produktionskapazität von 13 Tonnen erreichen, was nur ein Drittel des Bedarfs der geplanten neuen Reaktoren abdeckt, von dem im Jahr 2030 ausgegangen wird.
Uran unterliegt zwar nicht den antirussischen Sanktionen, aber die Vereinigten Staaten wollen dennoch nicht auf diese Lieferquelle zurückgreifen. Das wahrscheinliche Ergebnis wird nun eine unfreiwillige Abrüstungsmaßnahme sein. Weil die Anreicherung nicht möglich ist, soll gelagertes waffenfähiges Uran, bei dem der Anteil von U235 bei 90 Prozent liegt, abgereichert werden, um den Brennstoffbedarf zu decken."
Quelle: RT DE