Bericht: Juncker drohte im Streit um Schulz-Nachfolge mit Rücktritt
Archivmeldung vom 18.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttEU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat offenbar im kleinen Kreis damit gedroht, seinen Job hinzuwerfen, wenn Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) sein Amt nicht behalten darf. Das berichtet der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe: Er habe demnach gesagt: "Dann kann ich für meine Zukunft als Kommissionspräsident nicht mehr garantieren."
Eine Kommissionssprecherin dementierte das Zitat nicht, schloss einen Rücktritt Junckers aber aus, berichtet das Magazin weiter. Parlamentspräsident Martin Schulz, dessen Amtszeit im Januar endet, will weiter um seinen Job in Brüssel kämpfen. "Ich fühle mich diesem Projekt verpflichtet und will weiter meinen Beitrag leisten", sagte er Anfang der Woche in internen Gesprächen.
In der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP), die derzeit einen Nachfolger für Schulz sucht, steigt der Druck auf den SPD-Mann, öffentlich klarzumachen, ob er in Brüssel bleiben oder nach Berlin wechseln will. "Ich erwarte von Herrn Schulz, dass er sich erklärt", sagte Othmar Karas, EVP-Mann aus Österreich, "tritt er als Präsident des Europaparlaments noch mal an?".
Quelle: dts Nachrichtenagentur