Umfrage: Mehrheit sieht kein erhöhtes Terror-Risiko in Deutschland
Archivmeldung vom 15.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach den Anschlägen in Paris sieht die Mehrheit der Deutschen kein erhöhtes Terror-Risiko in der Bundesrepublik: In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage gaben nur 34 Prozent an, sie glaubten an ein erhöhtes Anschlagsrisiko. 56 Prozent glauben hingegen nicht, dass die Terrorgefahr durch die Attentate in Frankreich gestiegen ist. Dennoch fordern die meisten Deutschen vom Staat größere Anstrengungen, um die innere Sicherheit zu garantieren: 68 Prozent der Befragten wollen mehr Polizeipräsenz, 51 Prozent befürworten stärkere Geheimdienstaktivitäten.
Die politisch umstrittene Vorratsdatenspeicherung finden 41 Prozent der Deutschen gut. Nur zwölf Prozent der Befragten meinen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen seien unnötig. Die grundsätzliche Einstellung zum Islam hat sich der Umfrage zufolge bei den meisten Deutschen durch die Anschläge nicht verändert. Nur zehn Prozent der Befragten geben an, ihr Islambild habe sich durch den Terror von Paris verschlechtert. Die Mehrheit von 57 Prozent der Deutschen hat ein unverändert gutes Bild vom Islam. 24 Prozent der Befragten sagen, ihre Einstellung zum Islam sei "gleich schlecht" geblieben.
Kampf gegen Terror: Merkel für engere internationale Zusammenarbeit
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für eine noch intensivere internationale Zusammenarbeit beim Kampf gegen den islamistischen Terrorismus ausgesprochen. In einem Interview mit der F.A.Z. (Freitagsausgabe) sagte sie, die deutschen Sicherheitsbehörden täten alles, um einen Anschlag wie in Frankreich zu verhindern. "Völlig ausschließen können wir einen solchen Anschlag aber auch in Deutschland nicht", so Merkel. Einer N24-Emnid-Umfrage zufolge glauben nach den Anschlägen in Paris allerdings nur 34 Prozent der Deutschen an ein erhöhtes Anschlagsrisiko in der Bundesrepublik.
Quelle: dts Nachrichtenagentur