Schulz warnt davor, Großbritannien bei Brexit-Verhandlungen zu unterschätzen
Archivmeldung vom 03.09.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), hat die EU-Mitgliedstaaten davor gewarnt, Großbritannien in den Verhandlungen über einen Brexit nicht ernst genug zu nehmen. Das bisherige Vorgehen der neuen britischen Regierung habe "mit nachhaltiger, verantwortungsvoller Politik wenig zu tun", sagte Schulz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
"Trotzdem darf man die Briten nicht unterschätzen, sie werden gut vorbereitet sein", mahnte der Parlamentspräsident. Er nehme die britische Premierministerin Theresa May beim Wort. Sie habe gesagt, Brexit sei Brexit und ihr Land bereite sich jetzt intensiv darauf vor.
"Also müssen wir als EU sehr genau darauf achten, mit einer Stimme in den Verhandlungen zu sprechen. Und auch erst dann, wenn der Antrag auf Austritt gestellt wurde", sagte Schulz. Grundsätzlich sei Großbritannien ein verlässlicher Vertragspartner, der sich an Absprachen halte.
Quelle: Rheinische Post (ots)