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SPD wirft Ukip-Chef Farage nach Rücktritt "dreiste Flucht" vor

Archivmeldung vom 04.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Niels Annen (2014)
Niels Annen (2014)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

SPD-Außenexperte Niels Annen hat den Rücktritt des Chefs der rechtspopulistischen britischen Ukip-Partei, Nigel Farage, als "dreiste Flucht vor der eigenen Verantwortung" verurteilt. "Der nächste Hasardeur schlägt sich in die Büsche", sagte Annen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Mit seinem Rückzug sichere sich Farage zusammen mit den Konservativen Boris Johnson und David Cameron "einen Platz als gescheiterte und rückgratlose Politikergeneration in den Geschichtsbüchern Großbritanniens". Alle drei Politiker seien für die existenzielle Krise des Vereinigten Königreichs verantwortlich, erklärte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Konsequenterweise sollte Farage jetzt auch sein Mandat als Europaabgeordneter niederlegen.

Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat den Rücktritt des Chefs der rechtspopulistischen Ukip-Partei als Ausdruck "elitärer Verachtung" kritisiert. "Mit Farage drückt sich bereits der zweite Brexit-Brandstifter vor den anstehenden Aufräumarbeiten", sagte Trittin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Wie zuvor der Konservative Boris Johnson habe der Rechtspopulist offenkundig nie an das Nein der Briten zur EU geglaubt. Jetzt ließen beide die Wähler im Stich, statt das umzusetzen, wofür sie von ihnen beauftragt wurden. "Man weiß nicht, worüber man mehr den Kopf schütteln soll: die Verlogenheit ihrer Austrittskampagne oder den Zynismus, wonach alles so nicht gemeint war", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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