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Ukraine will Stromverbindung nach Russland kappen

Archivmeldung vom 26.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sprengen / Manöver (Symbolbild)
Sprengen / Manöver (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ukraine will ihre Bindung an das russische Stromnetz kappen. Im Februar werde man das ukrainische Stromnetz mehrere Tage lang vom russischen und weißrussischen Stromnetz abkoppeln, sagte der Vorstandsvorsitzende des staatlichen ukrainischen Netzbetreibers Ukrenergo, Wolodymyr Kudritskyi, der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Der Test ist eine Voraussetzung für die im kommenden Jahr geplante Anbindung der Ukraine an das westeuropäische Stromnetz. Mitten im Winter will die Regierung in Kiew nun beweisen, dass ihre Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke eine sichere Versorgung der 40 Millionen Einwohner mit Strom und Fernwärme garantieren können. Der Netzbetreiber zeigte sich zuversichtlich, dass das gelingt: "Wie es aussieht, werden wir unsere Ziele erreichen."

Die Ukraine ist aus historischen Gründen an das russische Netz und dessen staatlichen Betreiber gebunden. "Diese Abhängigkeit vom russischen System wollen wir abschaffen", sagte Kudritskyi. Ziel sei eine größere Systemsicherheit, Versorgungssicherheit sowie der Zugang zu den europäischen Strommärkten. Die wegen ihres Festhaltens an Nord Stream 2 in Kiew gescholtene Bundesregierung hatte versprochen, den Umbau des ukrainischen Energiesystems und dessen Integration in einen gemeinsamen Europäischen Energieraum zu fördern und voranzutreiben. Ukrenergo-Chef Kudritskyi will dabei mehr Tempo: "Wir brauchen nicht mehr Geld, wir brauchen nur politische Unterstützung für die Anbindung an das westeuropäische System." Darüber wolle er bald in Berlin reden, sagte er der FAZ. "Ich denke, dass die Verbindung mit dem westeuropäischen Netz schon in diesem Jahr geschehen könnte, und da hätten alle etwas davon."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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