Volker Beck: Es geht um den Schutz der israelischen Bevölkerung, nicht um Vergeltung
Archivmeldung vom 23.10.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, hat im Gespräch mit phoenix noch einmal auf das Selbstverteidigungsrecht Israels hingewiesen. Im phoenix-Gespräch sagte Beck: "Es geht hier nicht um Vergeltung, um Rache, es geht um den Schutz der eigenen Bevölkerung. Ich möchte wissen, was in Deutschland los wäre, wenn so viele Menschen an einem Tag umgekommen wären." Man müsse sich vor Augen führen, so Beck, was es für ein kleines Land wie Israel bedeute, 1400 Menschenleben an einem Tag zu verlieren. "Menschen, die in diesem Konflikt überhaupt keine aktive Rolle haben, das sind keine Soldaten, keine Polizisten, keine Sicherheitskräfte gewesen, das waren ganz normale Menschen, Babys, alte Menschen. Holocaust-Überlebende, die von der Hamas entweder abgeschlachtet oder feige entführt wurden", sagte Beck.
Die Solidaritätskundgebung mit Israel am Brandenburger Tor am Sonntag habe gezeigt, dass es "ein breites Bündnis der Solidarität mit Israel" gebe und Deutschland an der Seite Israels stehe, so Beck. Auf die Frage, warum das Schicksal von Palästinenserinnen und Palästinensern mehr Menschen in Europa mobilisiere, auf die Straßen zu gehen, antwortete Beck: "Ich glaube, um es ganz ehrlich zu sagen, es hängt mit 2000 Jahren Anti-Judaismus und Antisemitismus in unserer Kultur zusammen." Vielen Menschen, so Beck, falle es schwer, die Situation klar einzuschätzen. "Vielen gilt Israel als der Starke und die Palästinenser als die Schwachen und es wird dann relativiert, was die Hamas gemacht hat. Die Hamas ist gekommen, um unschuldige Zivilisten abzuschlachten und zu entführen und den Menschen Leid zu bringen, sie hat keine militärische Operation gemacht. Israel hingegen, bei den Versuchen, die Hamas-Infrastruktur des Militärs anzugreifen, versucht alles zu unternehmen, um zivile Opfer zu minimieren."
Quelle: PHOENIX (ots)