Fehlende Neutralität: Russlands Botschafter in Bern schließt Vermittlung der Schweiz im Ukraine-Konflikt aus
Archivmeldung vom 29.06.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer russische Botschafter in der Schweiz, Sergei Garmonin, hat in einem Interview für die örtliche Zeitung Le Temps die Eidgenossenschaft als Unterhändler in der Ukraine-Krise ausgeschlossen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Der Diplomat begründete dies damit, dass die Schweiz ihre Neutralität eingebüßt habe, als sie sich den EU-Sanktionen gegen Russland angeschlossen habe. Garmomin verwies auch darauf, dass Moskau seine Ablehnung gegen eine Vermittlung Berns bereits mehrmals zuvor zum Ausdruck gebracht habe.
"Offenbar hat die Schweiz vor, sich dem elften Sanktionspaket anzuschließen."
Bei einer solchen Position sei es undenkbar, sich als Unterhändler anzubieten, so der Botschafter. Russland wisse, dass der Westen die Eidgenossenschaft in Bezug auf Waffenlieferungen an die Ukraine immer stärker unter Druck setze. In diesem Zusammenhang verfolge Moskau genau die Diskussion über mögliche Genehmigungen für Drittstaaten, Waffen aus Schweizer Produktion an die Ukraine zu liefern.
Sergueï Garmonine, ambassadeur de Russie à Berne: «Une médiation suisse est hors de question» | via @letemps https://t.co/TEHPucTdsf
— Russian Embassy Bern (@RusEmbSwiss) June 29, 2023
Bern hatte zuvor russische Vermögenswerte im Wert von 8,1 Milliarden US-Dollar eingefroren. Die Schweiz kündigte außerdem an, ihre Zusammenarbeit mit der NATO zu vertiefen. Im Jahr 2023 möchte das Land im Rahmen einer neuen außenpolitischen Strategie seine Beziehungen zu Russland revidieren."
Quelle: RT DE