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Grundrechtsexpertin: Opfer von Gewalt erhalten zu wenig Hilfe

Archivmeldung vom 14.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Nach Ansicht von Joanna Goodey, Abteilungsleiterin bei der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte, erhalten Opfer von Gewalt in Deutschland zu wenig Hilfe. Das gelte vor allem für Kinder, sagte Goodey im Interview mit dem "Spiegel".

"Opferrechte unterscheiden sich in Deutschland von Ort zu Ort. Es ist Zufall, ob man in ein funktionierendes Hilfesystem hineinkommt oder nicht." Nötig seien aber flächendeckend Traumatherapien und extra geschulte Richter und Polizisten, die auch Kinder richtig vernehmen könnten. Zudem würden Prozesskosten viel zu selten übernommen. "Auch bei Vergewaltigungen und sexueller Belästigung ist Deutschland immer mit verhältnismäßig schlechten Werten dabei. Aber ich will es mal positiv formulieren: Das Tabu, über solche Taten zu sprechen, ist offenbar nicht mehr ganz so groß hier", sagte Goodey. "In Osteuropa beispielsweise gehen wir von höheren Dunkelziffern aus. Andererseits zeigt das nur, was alles zu tun ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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