Russland und Japan beraten über Friedensvertrag
Archivmeldung vom 22.08.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer deutsche Nachrichtenblog "politaia.org" meldet unter Bezugnahme auf einen Artikel des Senders "Islamic Republic of Iran Broadcasting (IRIB)", dass Russland und Japan laut dem Vizeaußenminister Igor Morgulow mit der Behandlung der Hauptmomente der bevorstehenden Verhandlungen über einen fälligen Friedensvertrag beginnen. „Wie die Spitzenvertreter unsere Länder vereinbart haben, nehmen wir die Erörterung der Hauptausgangsmomente und die Modalitäten der bevorstehenden Verhandlungen zum Problem des Friedensvertrages in Angriff“, sagte Morgulow bei einem Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen Shinzuki Sugiyama.
In dem Beitrag ist weiter zu lesen, dass der japanische Vizeaußenminister seinerseits darauf hinwies, dass die beiden Staatschefs sich die Aufgabe gestellt hätten, die bilateralen Beziehungen zu fördern.
Es heißt dort: „Wir treffen uns erstmals nach dem Russland-Besuch des japanischen Premierministers Ende April. Bei dem Treffen erteilten die beiden Spitzenvertreter den Auftrag, die Verhandlungen bei der Suche nach gegenseitig annehmbaren Lösungen zu beschleunigen“, sagte Sugijama in Moskau.
Die Beziehungen zwischen Russland und Japan werden von einem ungelösten Territorialstreit überschattet. Japan erhebt Anspruch auf die vier Südkurileninseln Iturup, Kunaschir, Schikotan und Habomai und beruft sich dabei auf das bilaterale japanisch-russische Traktat über Handel und Grenzen von 1855. Die Rückgabe der Inseln sind Tokios Bedingung für den Abschluss eines Friedensvertrages mit Russland.
Die Position Moskaus besteht darin, dass die Südkurileninseln nach dem Zweiten Weltkrieg und der bedingungslosen Kapitulation der japanischen Armee in den Staatsverband der damaligen Sowjetunion aufgenommen wurden, deren Rechtsnachfolger Russland ist. Die russische Souveränität über diese Inseln sei völkerrechtlich belegt und könne nicht angezweifelt werden, hieß es in Moskau."
Quelle: IRIB - German Radio / "politaia.org"