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EVP-Fraktionschef für Zollunion mit nordafrikanischen Ländern

Archivmeldung vom 11.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karte Nordafrikas. Dunkelgrün: UN-Subregion. Hellgrün: Geographisch ebenfalls zu Nordafrika gehörende Staaten.
Karte Nordafrikas. Dunkelgrün: UN-Subregion. Hellgrün: Geographisch ebenfalls zu Nordafrika gehörende Staaten.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, hat sich dafür ausgesprochen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit nordafrikanischen Ländern zu vertiefen. "Für die Menschen muss es dort bessere Perspektiven geben", sagte Weber dem "Handelsblatt".

Für ausgewählte Staaten wie Tunesien oder Marokko sei etwa "eine Zollunion, ähnlich wie es die EU schon mit der Türkei praktiziert", denkbar, so das CSU-Präsidiumsmitglied. Voraussetzung dafür sei aber die Kooperationsbereitschaft dieser Staaten – in der Migrationspolitik, aber auch der Energie- oder Außenpolitik. Weber verspricht sich von einer Zollunion eine erhebliche Belebung des Handels.

Mit der Türkei hatte die EU bereits 1995 eine gemeinsame Zollunion ins Leben gerufen, seither hat sich das Handelsvolumen laut EU-Kommission auf rund 150 Milliarden Euro vervierfacht. Durch die Zollunion wurden die gegenseitigen Zölle auf Industriegüter und verarbeitete landwirtschaftliche Produkte abgeschafft, für Einfuhren aus Drittstaaten gelten einheitliche Außenzölle. Zugleich willigte die Türkei ein, von der EU abgeschlossene Freihandelsverträge mit anderen Ländern ebenfalls anzuwenden und die für die Industrie geltenden europäischen Regeln und Standards zu übernehmen, berichtet die Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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