Ukrainische Energiebranche weckt Interesse ausländischer Investoren
Archivmeldung vom 01.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie europäischen Energieunternehmen Eni (Italien) und Électricité de France (Frankreich) bestätigten ihre Bereitschaft, anlässlich ihres Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch in die Ukraine zu investieren. Zudem unterzeichneten die Ukraine und Électricité de France eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Gas und Strom. Die Ukraine habe das Ziel, durch erhöhte Produktion die energiewirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen, erklärte Präsident Janukowitsch anlässlich des Treffens.
Das italienische Unternehmen Eni werde in die Ukraine investieren und die Entwicklung der Gewinnung von Kohlenwasserstoffen in dem osteuropäischen Land unterstützen, erklärte der Chief Executive Officer des Unternehmens, Paolo Scaroni. Henri Proglio, der Vorstandsvorsitzende und CEO von Électricité de France, gab bekannt, sein Unternehmen sei zu einer erweiterten Zusammenarbeit mit der Ukraine in den Bereichen Kernenergie, Gas und Strom bereit, und es sei auch über den Export von Strom diskutiert worden. Das berichtet Interfax-Ukraine.
Aufgrund anhaltender Streitigkeiten mit Russland hinsichtlich des Gaspreises begann die Ukraine 2011 mit der aktiven Umsetzung von Methoden, um die energiewirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen. Das Land unternahm Schritte, um den heimischen Energieverbrauch zu senken, die Energieerzeugung zu fördern und die externen Energielieferanten zu diversifizieren.
2012 gelang es der Ukraine bereits, die Gasimporte um 26,5 Prozent auf etwa 32 Milliarden Kubikmeter zu reduzieren. Das Land setzte so die konsequente Strategie zur Förderung der energiewirtschaftlichen Unabhängigkeit um.
In dem Bemühen, die inländischen Gasvorkommen zu erschließen, kooperiert die Ukraine mit globalen Energieunternehmen, welche die Gasvorkommen in den westlichen und östlichen Regionen der Ukraine sowie die Unterwasservorkommen im Tiefseeschelf unter dem Schwarzen Meer erschließen sollen. Shell erhielt im Mai 2012 die Erlaubnis, das Yuzivske-Gasfeld im Osten der Ukraine zu erschließen. Im August 2012 erhielten Shell, ExxonMobil, die rumänische OMV Petrom und das ukrainische Staatsunternehmen Nadra gemeinsam die Rechte zur Erschließung der Unterwasservorkommen im Tiefseeschelf unter dem Schwarzen Meer.
Die Ukraine plant auch, das Flüssiggas-(LNG)-Terminalprojekt bis 2018 abzuschließen. Die Kosten des Projekts werden auf 1 Milliarde USD geschätzt. Laut der offiziellen, staatlichen Projekt-Website soll das LNG-Terminalprojekt den Preis für Gasimporte um 15 bis 20 Prozent senken.
Die Ukraine trifft weiterhin Vorkehrungen für die Gaslieferungen in umgekehrter Richtung von seinen westlichen Nachbarn Ungarn, Polen, der Slowakei und Rumänien. Das jährliche Volumen an Gas durch diese Lieferungen wird auf mehr als 30 Milliarden Kubikmeter geschätzt.
Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)