Google arbeitet für Washington an globalem Informationssystem
Archivmeldung vom 11.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Internet-Gigant Google arbeitet für die US-amerikanische Regierung an der Schaffung eines globalen Wirtschafts- und Informationssystems der USA, wie der Wikileaks-Chefredakteur Julian Assange in einem Interview für den TV-Sender RT sagte.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "„(…) Um ausländische Märkte zu erschließen, hat Google Hilfe des US-Außenministeriums in Anspruch genommen. Wir haben diese enge Verbindung in den auf der Webseite von Google veröffentlichen Dokumenten und Depeschen enthüllt. Wir haben Informationen über ein Treffen zwischen ranghohen Vertretern des Außenministeriums und der Google-Führung. Die Zusammenarbeit von Google mit der US-Agentur für nationale Sicherheit (NSA) im Rahmen des Spionageprogramms PRISM ab 2009 hat bei uns keine Verwunderung hervorgerufen.“
Laut Assange ist Google Mitglied des amerikanischen Clans und gibt viel Geld für das Lobbyieren gewisser Interessen in Washington aus.
PRISM ist ein als Top Secret eingestuftes Programm zur Überwachung und Auswertung elektronischer Medien und elektronisch gespeicherter Daten. Das Programm war im Jahr 2013 öffentlich geworden.
Assange hatte 2006 die Webseite WikiLeaks mit dem Ziel gegründet, Korruption in Zentralasien, China und Russland zu entlarven, aber auch geheime Aktivitäten westlicher Regierungen ans Tageslicht zu ziehen.
2010 machte WikiLeaks mit der Veröffentlichung geheimer US-Berichte zum Afghanistan- und Irak-Krieg weltweit Schlagzeilen. Außerdem stellte die Plattform riesige Mengen an geheimen diplomatischen US-Depeschen ins Internet, die die Rolle der USA in verschiedenen internationalen Konflikten, darunter in Afghanistan und im Irak, enthüllen.
Im selben Jahr wurde gegen WikiLeaks-Gründer Assange in Schweden ein Vergewaltigungsvorwurf erhoben. Assange, der die Anschuldigungen als politisch motiviert zurückweist, flüchtete in die ecuadorianische Botschaft in London und bat dort um Asyl, das ihm dann auch gewährt wurde. Weil gegen ihn ein internationaler Haftbefehl besteht, kann der WikiLeaks-Gründer die Botschaft vorerst nicht verlassen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)