In Kärnten erhalten Corona-Geimpfte Armbänder um öffentlichen Druck auf Nicht-Geimpfte zu erhöhen
Archivmeldung vom 19.02.2021
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Freigeschaltet durch André Ott"Nicht nur in Italien sollen gegen das Coronavirus geimpfte Personen künftig öffentliche Erkennungsmerkmale tragen (eine rosa Primel*), auch im österreichischen Bundesland Kärnten sorgt nun ein ähnlicher Vorstoß für Aufregung." Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf eine Pressemitteilung des Land Kärnten.
Weiter berichtet das Magazin: "Dort erhalten grundimmunisierte Bürger, also jene, die bereits zwei Mal gegen Corona geimpft wurden, künftig ein gelbes „Solidaritäts-Armband“ gratis dazu.
Armband soll andere zum Impfen animieren
Propagiert wird die Idee von niemand geringerem als dem SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser, der die Aktion auch gleich anderen Bundesländern und der Bundesregierung zur Nachahmung vorgeschlagen hat. Die „Solidaritäts-Armbänder“ sollen durch ihr sichtbares Tragen von Geimpften die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöhen, da diese nach Ansicht vieler Politiker immer noch zu niedrig sei. Der soziale Druck und die Spaltung der Gesellschaft in Geimpfte und Nichtgeimpfte soll so die gewünschte Wirkung erzielen.
Das Armband soll schließlich „für alle geimpften Personen als Symbol für Einheit und Zusammenhalt“ stehen. Auf den Armbändern ist der Spruch „Ich helfe mit! Ich bin geimpft.“ zu lesen. Denn, so Kaiser: Es geht einfach darum, durch das Tragen der Armbänder ein Wir-Gefühl zu vermitteln und zu signalisieren: „Ich bin geimpft! Ich helfe mit, auch dich vor Corona und den bis zum Tod reichenden Folgen zu schützen.“
„Fakten“ gegen Impfkritiker
Kaiser denkt aber nicht nur daran, die Bürger künftig öffentlich zu brandmarken, sondern er möchte auch den politischen und wissenschaftlichen Kampf gegen Impfkritiker intensivieren, deren steigende Anzahl er vor allem „Fake News“ und „Schauermärchen“ von politischen Gegnern anlastet.
„Selbstverständlich liegt es an der Politik, gemeinsam mit der Wissenschaft, die entsprechenden Fakten gegenüberzustellen. Fest steht: Jede Impfung gegen Corona ist besser als keine“, so die Drohungen des Sozialisten.
Nach Shitstorm Rückzug der Aktion
Ein veritabler „Shitstorm“ in den sozialen Netzwerken (das gelbe Armband wurde unter anderem mit dem gelben Judenstern der NS-Zeit verglichen), aber auch massive Kritik vom FPÖ-Landesparteiobmann Gernot Darmann, dürften Kaiser dann dazu bewegt haben, einen Rückzieher zu machen. Laut Tagesstimme veröffentlichte der SPÖ-Landeshauptmann ein kurzes Videostatement, in welchem er das Unschuldslamm gab und „überrascht“ über die vielen negativen Reaktionen war. Die Aktion sei jedenfalls vom Tisch, so Kaiser. Ein entsprechender Werbepost für die Armbänder auf dem Twitter-Kanal Kaisers wurde bereits gelöscht."
* Primel
Quelle: Unser Mitteleuropa