ödp mahnt zur Vorsicht im Iran
Archivmeldung vom 06.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Ökologisch-demokratische Partei (ödp) fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich gegen einen drohenden Krieg zwischen den USA und dem Iran auszusprechen. Erst vor kurzem seien amerikanische Pläne für den Einsatz von Nuklearwaffen gegen unterirdische iranische Anlagen bekannt geworden.
Dazu Prof. Klaus Buchner, Bundesvorsitzender der ödp: „Fortschritte können nur auf diplomatischem Weg erreicht werden. Rund 60 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs ist Krieg in zivilisierten Gesellschaften kein Mittel der Wahl.“
Außerdem, so Buchner, sei es nicht möglich, die Auswirkungen eines Atomschlages auf ein isoliertes Gebiet zu beschränken. Noch heute sei die Radioaktivität aus dem Einsatz von Uran in den konventionellen Waffen der Irakkriege in Europa nachzuweisen. „Die Radioaktivität wird noch weiter steigen, wenn die Atomanlagen des Iran bombardiert werden oder wenn die Kriegsteilnehmer Atombomben zünden“, weiß der ödp-Bundesvorsitzende.
Die Ökodemokraten befürchten, dass sowohl die auslaufende Amtszeit des amerikanischen Präsidenten als auch der Fortschritt des iranischen Atomprogramms die Chancen für einen Krieg erhöhen könnten.
Klaus Buchner führt aus: „Möglicherweise kommt es dann zu einer militärischen Auseinandersetzung, die die Amerikaner aber nicht gewinnen können. Ein weiterer Kriegsschauplatz im Nahen Osten wäre die Folge.“
Der ödp-Vorsitzende fordert von Bundeskanzlerin Merkel eine klare Stellungnahme zum drohenden Konflikt im Iran. „Die Konsequenzen eines Krieges würden auch die Europäer als unmittelbare Nachbarn zu spüren bekommen. Umso wichtiger ist es, dass Angela Merkel in dieser Situation klar Position gegen einen Krieg bezieht und im Ernstfall sicherstellt, dass Deutschland nicht in Kriegshandlungen verwickelt wird.“
Quelle: Pressemitteilung Ökologisch-demokratische Partei (ödp)