Juncker fordert Großbritannien zu raschem EU-Austritt auf
Archivmeldung vom 17.09.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem EU-Gipfel in Bratislava hat der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, Großbritannien zu einem raschen Austritt aus der Gemeinschaft aufgefordert. Es wäre "im Sinne aller Beteiligten besser, das Scheidungs-Schreiben so bald wie möglich einzureichen, um die Phase der Unsicherheit nicht unnötig in die Länge zu ziehen", sagte Juncker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Die 27 Staats- und Regierungschefs hätten in Bratislava deutlich gemacht, dass es für die EU nach dem Brexit weitergehe. "Solange Großbritannien noch mit am Tisch sitzt, kann es natürlich gerne mitessen, aber wenn es lieber Diät macht, lassen wir uns davon unseren Appetit sicher nicht verderben", sagte Juncker.
Der Kommissionspräsident verteidigte die Ergebnisse des Bratislava-Gipfels gegen Kritik aus verschiedenen Hauptstädten. "Für mich war es ein Moment der Wahrheit, in dem wir uns endlich auf das konzentriert haben, was uns verbindet", sagte er. "Die kommenden zwölf Monate sind entscheidend, um Ergebnisse zu liefern und das Vertrauen der Menschen für Europa zurückzugewinnen."
Die Kommission habe dazu ein ganzes Bündel konkreter Maßnahmen vorgestellt von WiFi für alle Großstädte über eine Verdopplung der Investitionsoffensive bis hin zu einem europäischen Verteidigungsfonds. "Das dient den Bürgerinnen und Bürgern mehr als jede Rhetorik", sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur