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Spritkrise in England: Armee rüstet sich zur Hilfe

Archivmeldung vom 30.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Tankstelle (Symbolbild)
Tankstelle (Symbolbild)

Bild: © CC0 / andreas160578 / Pixabay

Seit Tagen kommt es an Tankstellen in England zu langen Warteschlangen, weil Kraftstoff fehlt. Die Regierung in London schickt die Armee, um die Tankstellen zu beliefern. Soldaten sollen Lastwagenfahrer ersetzen, die infolge des Brexits und der Corona-Pandemie in Großbritannien fehlen. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Die Regierung in London hat Medienberichten zufolge bestätigt, das britische Militär mobilisiert zu haben, um in der landesweiten Kraftstoffkrise Abhilfe zu schaffen. Allerdings benötige die Armee noch einige Tage Vorlauf, sagte Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng: „Ich denke, in den nächsten Tagen werden Soldaten am Steuer von Tankwagen zu sehen sein. Die letzten Tage sind schwierig gewesen. Noch sind Warteschlangen zu sehen, aber ich denke, die Lage stabilisiert sich allmählich. Wir bringen Kraftstoff zu den Tankstellen.“

Nach Angaben des Ministers bereiten sich die Soldaten gegenwärtig auf den Einsatz als Lastwagenfahrer vor. Zwar sind die eingesetzten Armeeangehörigen im Besitz von Lkw-Führerscheinen, dennoch benötigen sie eine Einweisung in die Bedienung der Tankwagen. Auf die Frage, ob er garantieren könne, die Lage bis zur Vorweihnachtszeit komplett in den Griff zu bekommen, sagte Kwarteng allerdings: „Ich garantiere gar nichts. Alles was ich sage, ist, dass ich glaube, die Lage stabilisiert sich allmählich.“

Dass die britische Regierung den Einsatz des Militärs zur Auslieferung von Kraftstoffen an die Tankstellen angeordnet hatte, berichteten Medien bereits am Montag. Nach Regierungsangaben ist in Großbritannien zwar genug Kraftstoff vorhanden, aber infolge des Brexits und der Corona-Pandemie fehlen zehntausende Fahrer zur Auslieferung von Benzin und Diesel. Auch im Moment kommt es zu massiven Lieferschwierigkeiten, an den britischen Tankstellen bilden sich lange Warteschlangen. Um Abhilfe zu schaffen, hat die Regierung am Wochenende vorübergehende Visaerleichterungen für Kraftfahrer und andere Facharbeiter aus dem Ausland beschlossen.

Steigende Benzinpreise auch nach der Krise

Der britische Verband der Tankstellenbetreiber hat erklärt, bereits erste Anzeichen für ein Ende der Spritkrise zu erkennen. Letzte Woche hätten noch bis zu 90 Prozent der Verbandsmitglieder angegeben, keinen Kraftstoff mehr abgeben zu können. Am Dienstag seien es nur noch 37 Prozent gewesen.

Der britische Premierminister Boris Johnson versuchte am Dienstag, die britischen Autofahrer zu beruhigen: „Wir können langsam erkennen, wie die Situation sich zu entspannen beginnt. Aus der Industrie hören wir, dass die Kraftstofflieferungen ihren normalen Weg zu den Tankstellen finden.“ Als Grund für die Krise führte er eine „leicht irreführende“ Darstellung des Mangels an Lastwagenfahrern an. Diese Darstellung habe „verständlicherweise“ einen Anstieg der Nachfrage verursacht.

Unterdessen warnt der britische Automobilclub RAC vor steigenden Spritpreisen auch nach dem Ende der derzeitigen Krise. „Wir könnten höhere Preise an der Zapfsäule erleben, unabhängig von den derzeitigen Lieferschwierigkeiten“, sagte ein RAC-Sprecher laut Medien. Demnach rechnet der Automobilclub in Großbritannien für die nahe Zukunft mit einer Preissteigerung von umgerechnet zehn Eurocent pro Liter Superbenzin."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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