Mutmaßliches Mitglied der PKK festgenommen
Archivmeldung vom 20.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBeamte des Bundeskriminalamts haben am Samstag aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs ein mutmaßliches Mitglied der in Deutschland als Terrororganisation eingestuften "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) festgenommen. Zudem wurde die Wohnung des Beschuldigten durchsucht, teilte die Generalbundesanwaltschaft am Montag mit.
Dem 50-jährigen türkischen Staatsangehörigen wird vorgeworfen, unter dem Decknamen "Kerim" als hauptamtlicher Kader der PKK spätestens ab Juni 2013 bis Juni 2014 im Bundesgebiet den Sektor "Mitte" geleitet haben, der sich unter anderem auf die Gebiete Düsseldorf, Köln, Bonn und Bielefeld sowie Teile des Ruhrgebietes erstreckt. Dabei soll er die Arbeit der nachgeordneten Gebietsleiter durch Anweisungen zur Erledigung der dort anfallenden Aufgaben koordiniert und entsprechende Berichte über die dortigen Aktivitäten der Vereinigung angefordert haben, insbesondere im Zusammenhang mit der Organisation und Durchführung von Demonstrationen und Propagandaveranstaltungen.
Ferner soll er in persönlichem Kontakt zu Kadern der ihm übergeordneten Europaführung der PKK gestanden und dafür Sorge getragen haben, dass deren Weisungen in seinem Bereich umgesetzt wurden und die Europaführung über die wesentlichen Vorgänge in den Gebieten seines Sektors fortlaufend unterrichtet wurde.
Die militärisch organisierte PKK kämpft für einen staatenähnlichen Verbund der kurdischen Siedlungsgebiete in der Türkei, Syrien, Iran und Irak. Seit 2004 sind bei zahlreichen Anschlägen Soldaten,Polizisten und vereinzelt auch Zivilisten getötet oder verletzt worden. Die Einstufung der Gruppierung als Torreorganisation ist in Deutschland umstritten. Mehrere Politiker sehen die PKK als mögliche Verbündete im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).
Quelle: dts Nachrichtenagentur