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Vor EU-Türkei-Gipfel warnt CDU-Außenexperte Elmar Brok vor Bruch mit Ankara

Archivmeldung vom 26.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Elmar Brok Bild: ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., on Flickr CC BY-SA 2.0
Elmar Brok Bild: ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., on Flickr CC BY-SA 2.0

Vor dem EU-Türkei-Gipfel hat der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok vor dem totalen Bruch mit der Türkei gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte der langjährige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament: "Die EU sollte nicht mit der Türkei brechen, denn das wäre ein strategischer Fehler." Nach wie vor kooperiere die Türkei mit Europa in wichtigen Fragen wie der Flüchtlingskrise oder der Zollunion. Europa müsse ein Partner bleiben, damit die Türkei sich nicht abwende. Brok warnte: "Eine Türkei, die ins islamistische Lager wechselt, wäre für Europa sehr viel gefährlicher."

Vor dem am Montag beginnenden EU-Türkei-Gipfel hatte es neue Spannungen zwischen Brüssel und Ankara gegeben, unter anderem wegen Syrien, der Zypernfrage und der Inhaftierung von EU-Bürgern. Nach Ansicht von Brok wäre es falsch, die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei wie von vielen gefordert abzubrechen. "Europa darf nicht von sich aus die Tür zuschlagen." Ohnehin seien die Verhandlungen unterbrochen, bis die Türkei Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit herstelle. Der CDU-Politiker forderte: "Der von der Türkei gewünschte Ausbau der Zollunion sollte an die Freilassung von politischen Gefangenen gekoppelt werden."

Mit Blick auf die türkischen Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr sagte Brok: "Wir dürfen dem türkischen Präsidenten Erdogan kein Alibi liefern, sich zum Opfer des Westens zu stilisieren."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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