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EU geht nach Pipeline-Lecks von Sabotage aus

Archivmeldung vom 28.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Josep Borrell (l) und Antony J. Blinken (2022)
Josep Borrell (l) und Antony J. Blinken (2022)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach den Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 geht die Europäische Union von Sabotage aus. "Alle verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass diese Lecks das Ergebnis einer vorsätzlichen Handlung sind", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch.

"Wir werden jede Untersuchung unterstützen, die darauf abzielt, vollständige Klarheit darüber zu erlangen, was passiert ist und warum." Im Anschluss werde man weitere Schritte unternehmen, um die Widerstandsfähigkeit in Bezug auf die Energiesicherheit zu erhöhen. "Jede absichtliche Unterbrechung der europäischen Energieinfrastruktur ist absolut inakzeptabel", fügte Borrell hinzu.

Er kündigte eine "robuste und gemeinsame Reaktion" an. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) warnte unterdessen vor den Auswirkungen der Gas-Lecks. Eine direkte Gefährdung der Meeresumwelt gebe es bei Gas, anders als bei Öl, zwar nicht, "dieses Gas ist aber extrem klimaschädlich", sagte Lemke den Sendern RTL und ntv. Es trete Methan aus, das eine hohe Auswirkung auf die Klimabilanz habe. Die direkte Meeresumwelt wäre aber nur dann unmittelbar gefährdet, wenn Schiffe in Mitleidenschaft gezogen würden. Durch die weiträumige Absperrung für den Schiffsverkehr sei sie da aber "ein bisschen beruhigt". Auch Lemke geht davon aus, dass "diese Lecks nicht auf natürliche Art und Weise entstanden sein können".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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