EU will am 24. Februar neue Sanktionen gegen Russland beschließen
Die EU will zum dritten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2025 wohl ein neues Sanktionspaket gegen Russland verabschieden. Die Vorbereitungsarbeiten dazu haben bereits begonnen, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf einstimmige Informationen aus informierten Brüsseler Diplomatenkreisen.
Es handelt sich bei der neuen Maßnahme um das 16. Sanktionspaket.
Informierte EU-Diplomaten sagten der Zeitung, das Paket sei als "klares
Signal an Moskau gedacht" und werde "Maßnahmen gegen spezifische
Sektoren der russischen Volkswirtschaft enthalten, die bisher noch gar
nicht oder nur unzureichend erfasst worden sind".
Zudem soll es
in dem 16. Sanktionspaket weitere Listungen von Personen und
Organisationen geben, die "als Propagandisten des russischen Regimes zu
betrachten und dafür verantwortlich sind, die territoriale
Unversehrtheit der Ukraine zu untergraben", zitiert das Blatt weiter aus
Diplomatenkreisen.
Die EU-Kommission und der Europäische
Auswärtigen Dienst (EAD) planen laut Bericht auch, gegen weitere
Personen, die für Russland spioniert haben und an
Desinformationskampagnen, unter anderem in Deutschland, beteiligt sind,
Einreise- und Vermögenssperren zu verhängen.
In Brüssel hieß es
dazu der Zeitung zufolge, es wäre "herausfordernd", die Beteiligung von
Personen an sogenannten hybriden russischen Angriffen aufzuspüren und
ihnen eine Tatbeteiligung nachzuweisen. Darum sei derzeit noch nicht
eindeutig entschieden, ob am 24. Februar auch Sanktionen wegen Spionage
für Russland und Desinformation verabschiedet werden.
Erst Mitte
Dezember (16.12.) hatte der Rat das 15. Sanktionspaket gegen Russland
angenommen. Darin wurden vor allem 52 weitere Schiffe der russischen
Schattenflotte, deren Ziel es ist, Sanktionen zu umgehen, durch ein
Zugangsverbot zu Häfen und bestimmten Dienstleistungen bestraft.
Sanktionen wegen sogenannter hybrider russischer Angriffe wurden am 17.
Dezember erstmalig von der EU verhängt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur