D-Day: Europäer und USA streiten um Putins Teilnahme an Feierlichkeiten
Archivmeldung vom 02.06.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtEuropäer und die USA streiten über den Umgang mit Wladimir Putin: Der russische Präsident soll trotz US-Bedenken an den Feiern zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni teilnehmen. Darauf hatten Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande gedrängt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Merkel sei immer der Meinung gewesen, dass bei einer Gedenkfeier jenes Land eingeladen werden müsse, das im Zweiten Weltkrieg die meisten Opfer gebracht habe, heißt es lau "Spiegel" im Kanzleramt. In Washington verweist man dagegen auf Moskaus Rolle in der Ukraine-Krise und unterstellt den Europäern eine zu weiche Linie gegenüber Putin. Ein weiterer Streitpunkt zwischen Bundesregierung und US-Regierung ist demnach das Vorgehen der ukrainischen Regierung gegen die Separatisten im Osten des Landes.
Das Auswärtige Amt wirft den USA laut "Spiegel" vor, Kiew darin zu bestärken, nicht mit den Aufständischen zu sprechen. Eine militärische Lösung, wie sie die ukrainische Regierung mit politischer Unterstützung Washingtons anstrebe, werde es aber nicht geben, heißt es in Berlin. "Die USA spielen in dieser Frage keine gute Rolle", sagte ein hoher Regierungsbeamter dem "Spiegel".
Quelle: dts Nachrichtenagentur