Magazin: Griechenland-Überweisung gefährdet
Archivmeldung vom 07.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKurz vor dem Treffen der Euro-Finanzminister am kommenden Montag, bei dem sie über die Auszahlung einer weiteren Hilfstranche an Griechenland entscheiden wollen, hat die Regierung unter Premier Alexis Tsipras erst die Hälfte der dafür notwendigen Reformmaßnahmen auf den Weg gebracht: Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, ist damit eine Überweisung von 2,8 Milliarden Euro gefährdet.
Vor allem beim Aufbau des Privatisierungsfonds und der Liberalisierung des Energiesektors seien die Griechen im Verzug. Der europäische Rettungsschirm ESM warnt vor einem Aufschub der Zahlungen. Dies könne die Lage destabilisieren.
Unbedingt angewiesen auf die Mittel sei die griechische Regierung hingegen nicht, sie könnte wie im vergangenen Jahr die Kassen staatlicher Unternehmen plündern, um ihren Verpflichtungen nachzukommen, schreibt das Nachrichtenmagazin. Damit würde der griechische Staat nur Rückstände durch neue ersetzen, warnen Vertreter der Euro-Gruppe. Sie rechnen mit einem Verhandlungspoker bis zum letzten Augenblick.
Quelle: dts Nachrichtenagentur