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Ebola-Beauftragter warnt vor Isolierung der Krisenländer

Archivmeldung vom 01.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte zur Ebolavirus-Epidemie in Westafrika 2014 Stand: 30. Juni 2014
Karte zur Ebolavirus-Epidemie in Westafrika 2014 Stand: 30. Juni 2014

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Ebola-Beauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner, hat vor einer Isolierung der von Ebola betroffenen Staaten gewarnt. "Das Wichtigste ist: Wir müssen Ebola isolieren und nicht die Ebola-Länder", sagte Lindner dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Lindner wies auch auf die enorme Belastung der Psyche der Menschen in den von der Epidemie betroffenen Ländern hin. "Das ist ja das Teuflische an diesem Virus, dass es bei den nobelsten Gefühlen des Menschen ansetzt: Zuneigung, Zuwendung, Liebe, Fürsorge", sagte er der Zeitung. Viele Menschen stecken sich bei der Pflege ihrer Angehörigen an.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden seit dem Beginn der Epidemie rund 13.700 Ebola-Fälle registriert, bisher starben mehr als 5.000 Menschen an dem Virus.

Die Spenden für den Kampf gegen Ebola laufen nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nur schleppend an. Bislang seien gut 500 000 Euro zusammengekommen, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters der "B.Z. am Sonntag" (2. November). "Nach dem Taifun auf den Philippinen waren es 16 Millionen."

Bei Naturkatastrophen gäben die Deutschen gern und viel, so Seiters weiter. "Bei Ebola ist das bislang nicht so. Offenbar rührt diese Katastrophe die Herzen bisher nicht so sehr an." Dabei sei das Elend "unsagbar groß". Mit dem Spendengeld wolle das DRK insbesondere die lokalen Helfer unterstützen, die in die Dörfer gingen und die Menschen über die Infektionswege aufklärten. 

DRK: Spenden für Ebola-Bekämpfung laufen nur schleppend an

Am Dienstag werde das DRK ab Schönefeld den ersten von zunächst drei Hilfsflügen starten, kündigte Seiters an. "Die erste Maschine hat 25 Tonnen an Bord: medizinische Güter, Desinfektionsmittel, Behandlungszelte und ein Fahrzeug." Im Krisengebiet baue das DRK zurzeit ein Behandlungszentrum mit bis zu 100 Betten aus. Im November werde ein weiteres mit bis zu 100 Betten übernommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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