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Kreditversicherer meiden Russland

Archivmeldung vom 09.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Moskau: Russland erlässt Nachbarn Schulden. Bild: pixelio.de/Harry Hautumm
Moskau: Russland erlässt Nachbarn Schulden. Bild: pixelio.de/Harry Hautumm

Deutsche Mittelständler erhalten für Lieferungen nach Russland kaum noch Kreditversicherungen: Vielen der Versicherer, die einspringen, wenn ein Kunde seine Rechnung nicht bezahlt, ist das Ausfallrisiko in Russland zu groß geworden. Thomas Krings, Risikovorstand des weltgrößten Kreditversicherers Euler Hermes, sagte dem "Handelsblatt": "Wir bewerten Russland sehr vorsichtig und mit erheblichem Risiko." Bislang hatte der Konzern lediglich von einem "mittleren Risiko" gesprochen.

Auch die genossenschaftliche R+V-Versicherung meidet Russland. "Beim russischen Markt sind wir angesichts möglicher Risiken, die nur schwer abzuschätzen sind, aktuell sehr zurückhaltend", sagte Rudolf Servatius, Bereichsleiter Banken und Kredit. Der niederländische Kreditversicherer Atradius äußerte sich ebenfalls skeptisch. "Russische Unternehmen fragen bereits vermehrt nach längeren Zahlungszielen", sagte eine Sprecherin dem "Handelsblatt".

Euler Hermes erwartet, dass die Zahl der Firmenpleiten in Russland 2015 um zehn Prozent steigt. Russlands Wirtschaft leidet wegen der Wirtschaftssanktionen des Westens unter dem Verfall des Rubel. Die russische Währung hat in den vergangenen sechs Monaten gegenüber dem Euro um fast 40 Prozent an Wert verloren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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