Bundesregierung unterstützt IWF-Kandidatur Lagardes
Archivmeldung vom 26.05.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschland unterstützt die Kandidatur der französischen Finanzministerin Christine Lagarde für das Amt der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF). "Sie vereint große fachliche Kompetenz mit großer Erfahrung auch auf dem internationalen Parkett", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert.
Die französische Finanzministerin hat ihre Kandidatur am Mittwoch in Paris auf einer Pressekonferenz angekündigt. Lagarde sei bestens mit der Staatsschuldenkrise in Europa vertraut, bei der der IWF eine gewichtige Rolle spiele. Sie könnte entsprechend "bruchlos" in die Arbeit auf diesem Gebiet einsteigen. Auch das sei wichtig und im deutschen Interesse. "Wir würden es also insgesamt sehr positiv bewerten, wenn Christine Lagarde in diese Spitzenposition gewählt werden würde und wenn sie als erste Frau dieses Amt bekleiden würde", so Seibert.
Die Französin galt bereits in den vergangenen Tagen als aussichtsreichste Kandidatin für die IWF-Führung. Der Posten des IWF-Chefs war frei geworden, weil der bisherige Amtsinhaber Dominique Strauss-Kahn wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung und Freiheitsberaubung verhaftet wurde und daraufhin zurücktrat. Derzeit führt der US-Amerikaner John Lipsky den IWF als Interimschef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur