BMW-Chef Reithofer warnt vor Zerfall der Eurozone
Archivmeldung vom 12.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer bayerische Autokonzern BMW warnt eindringlich vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone. "Bei einer Rückkehr zur D-Mark hätte Deutschland mit einer massiven Aufwertung zu kämpfen, die das deutsche Exportwunder weitgehend zunichte machen würde. Die wirtschaftlichen Folgen wären gravierend", sagte BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer im Interview mit dem "Handelsblatt".
Reithofer stellt sich als einer der ersten Wirtschaftsführer in Deutschland klar hinter die Ergebnisse des jüngsten EU-Gipfels. "Ich würde sagen, dass der Gipfel Teil der Lösung ist", sagte der BMW-Boss. Er appellierte zugleich an die übrigen Länder in Europa, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. "Alle Länder der Euro-Zone müssen Verantwortung übernehmen, um möglichst schnell eine dauerhafte Lösung zu erreichen", forderte der Konzernchef. Wesentliche Punkte seien dabei Haushaltsdisziplin und Strukturreformen. "Die Europäische Union kann nicht nur von Deutschland getragen werden", so Reithofer.
Ungeachtet des schwierigen Automarktes in Europa sieht sich BMW indes weiter auf Rekordkurs. "Wir sind auf dem besten Weg, im Gesamtjahr 2012 einen neuen Absatzrekord zu erzielen", kündigte Reithofer an. BMW rechnet dabei auch weiterhin mit einer positiven Geschäftsentwicklung in China.
Quelle: dts Nachrichtenagentur