Europäische Kirchen für Entschädigung der EU-Aufnahmeländer von Flüchtlingen
Archivmeldung vom 07.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie christlichen Kirchen fordern einen Richtungswechsel der EU von der bisherigen Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen in Richtung auf ihre Integration. Der in der kommenden Woche anberaumte Rat der Innen- und Justizminister der Mitgliedsstaaten müsse für eine gerechte Verteilung der Lasten unter den 28 Mitgliedstaaten anhand eines verbindlichen Verteilungsschlüssels sorgen, verlangte die Generalsekretärin der Flüchtlingskommission der europäischen Kirchen, Doris Peschke, im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe).
Peschke kündigte mit Blick auf das Ratstreffen einen Forderungskatalog der Kirchen an. Ein Ausweg aus der Verweigerung eines Teils der EU-Länder wäre nach ihrer Vorstellung die Aufspaltung in solche, die zu einer Lastenverteilung bereit sind, und solche, die sich verweigern. Die Kirchen treten für eine Umlage der Verweigererländer ein. Die Aufnahmeländer sollten mit Zuschüssen aus Brüssel für ihre Kosten entschädigt werden, mit Geld, das die Verweigerer aufbringen müssten.
Quelle: neues deutschland (ots)