Deutsch-polnisches Willy-Brandt-Zentrum an der Universität Breslau vor dem Aus
Archivmeldung vom 16.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Willy-Brandt-Zentrum im polnischen Wroclaw/Breslau steht nach einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeiger offenbar kurz vor dem Aus. Die Universität will das deutsch-polnische Forschungsinstitut, das vor fünf Jahren gegründet wurde, schließen.
Es sei "zu schlecht", lautet die Begründung der
Universitätsleitung. Erste Kündigungen sind schon ausgesprochen.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst, der das Zentrum jährlich
mit 250 000 Euro finanziert, zeigte sich entsetzt. Auch Mitglieder
einer Evaluie-rungskommission, die die wissenschaftliche Arbeit unter
die Lupe genommen hatten, äußerten Erstaunen: "Wir haben in unserem
Bericht auch viel gelobt. Es funktioniert", sagte der Historiker
Wlodzimierz Borodziej. Gesine Schwan, die Regierungsbeauftragte für
deutsch-polnische Beziehungen und Rektorin der Universität Viadrina
sagte: "Nach fünf Jahren Aufbauarbeit macht man kein In-stitut dicht.
Das ist reine Geldverschwendung oder es steckt etwas anderes
da-hinter."
Der Direktor des Willy-Brandt-Zentrums und seine Mitarbeiter gelten
an der Uni angeblich als "zu deutschfreundlich".
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger