Flüchtlinge zu „Giftgasattacke“ in Duma
Archivmeldung vom 24.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttViele Flüchtlinge aus der syrischen Stadt Duma sind davon überzeugt, dass der angebliche Chemiewaffen-Angriff von Anfang April von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ inszeniert worden ist. Dies geht aus einer Reportage des ZDF-Korrespondenten Uli Gack für die heute-Nachrichtensendung hervor. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter schreibt die deutsche Ausgabe von Sputnik: "Gack besuchte nach eigenen Angaben ein großes, ungefähr fünf Kilometer von Damaskus entferntes Flüchtlingslager, in dem sich etwa 20.000 Menschen aus Ost-Ghuta und vor allem auch aus Duma aufhalten. Er habe dort mit Flüchtlingen gesprochen, und „die Menschen dort erzählen uns viele in einem Ton der Überzeugung, dass diese ganze Geschichte am 7. April inszeniert war von dem IS", so Gack.
Der Ort des Geschehens in Duma sei eine Kommandostelle der Islamisten gewesen, wo sie Chlorbehälter aufgestellt hätten, zitierte der ZDF-Korrespondent Ortsbewohner. Die Extremisten hätten nur darauf gewartet, dass dieser für die syrische Luftwaffe hochinteressante Ort bombardiert worden wäre. Später seien die Chlorgasbehälter bei einem Bombardement auch explodiert.
Es habe schon mehrere solche Provokationen in Duma gegeben, hätten die Befragten auch „im Ton der Überzeugung" behauptet. So seien bei einer sogenannten „Übung" des IS Menschen dem Chlorgas ausgesetzt worden. Entsprechende Geschehnisse seien gefilmt und dann als das Beweismaterial ausgegeben worden, was am 7. April veröffentlicht worden sei.
„Ob das alles stimmt — ich würde meine Hand nicht unbedingt für jeden Satz ins Feuer legen, aber irgendwie scheint da schon was dran zu sein", kommentierte der ZDF-Korrespondent diese Äußerungen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)