EU-Außenpolitiker befürchtet neuen Bürgerkrieg in Syrien
Der Chef-Außenpolitiker des EU-Parlaments, David McAllister (CDU), hat vor einem neuen Bürgerkrieg in Syrien gewarnt und die Europäische Union zur Wachsamkeit gemahnt. Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte McAllister, die enormen potentiellen Konsequenzen der aktuellen Entwicklungen sowohl innerhalb Syriens als auch regional und global dürften nicht unterschätzt werden.
Er fügte hinzu: "Ein stabilisiertes Syrien könnte zwar die Rückkehr von
Geflüchteten in ihr Heimatland ermöglichen. Andererseits ist die Gefahr
eines neuen Bürgerkriegs, der weitere Fluchtbewegungen nach sich ziehen
würde, lange noch nicht gebannt".
Der Vorsitzende des Ausschusses
für Auswärtige Angelegenheiten im EU-Parlament sagte, ebenso stehe die
Bedrohung durch den Terrorismus im Raum. "Weltweit sind Dschihadisten
vom Sieg der Islamisten elektrisiert", so der CDU-Politiker. "Syrien
darf nicht von neuem zu einem Rückzugsort für international operierende
Terroristen werden".
Die Terrororganisation Al-Qaida habe bereits
ihre Gratulationen an den Führer der Rebellenallianz HTS, Abu Mohammad
al-Dschaulani übermittelt. HTS sei eine extremistische Gruppe, die ihren
Ursprung im sogenannten Islamischen Staat hat und mit Al-Qaida
verbündet gewesen sei, auf al-Dschaulani sei nach wie vor ein Kopfgeld
in Höhe von zehn Millionen US-Dollar ausgesetzt.
Wie überzeugend
Jolanis offizielle Distanzierung vom islamistischen Extremismus ist,
bleibe abzuwarten. McAllister mahnte, weitere Gewalt müsse zwingend
vermieden werden. Alle Beteiligten müssten sich nun an einem inklusiven,
von Syrien geführten Dialog beteiligen, um einen geordneten,
friedlichen und inklusiven Übergang zu gewährleisten. Die EU sollte zur
Stabilisierung der Region beitragen und auf Staaten wie die Türkei und
die Golfstaaten einwirken, die Einfluss in Syrien hätten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur