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Rheinmetall-Chef glaubt nicht an europäische Armee in den nächsten 20 Jahren

Archivmeldung vom 25.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug, kurz GTK Boxer. Bild: wikipedia.org
Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug, kurz GTK Boxer. Bild: wikipedia.org

Nach Ansicht von Rheinmetall-Chef Armin Papperger wird es auf absehbare Zeit keine einheitliche europäische Rüstungspolitik geben: "Dazu benötigen wir den politischen Willen. Deutschland, Großbritannien und Frankreich wollen ihr eigenes Geschäft jedoch nicht aufgeben", sagte der Vorstandsvorsitzende der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". In den kommenden 20 Jahren werde es keine europäische Armee geben - und damit auch keine zentralisierte Rüstungsindustrie, so der Rheinmetall-Chef.

Papperger warnte erneut vor zu scharfen Auflagen für die deutsche Rüstungsindustrie: "Im Rüstungsbereich ist statt ,Made in Germany' inzwischen ,German free' ein Gütesiegel. Das muss sich ändern", so Papperger. "Die Politik muss sich klar darüber sein, dass zu starke Vorschriften uns das Geschäft kaputt machen und Technologie aus Deutschland abwandert."

Rheinmetall macht nach eigenen Angaben inzwischen 80 Prozent seines Geschäfts mit Exporten. "Australien ist ein ganz starker Markt für uns. Dort haben wir mehrere Firmen und bewerben uns um einen Auftrag für unseren ,Boxer'." Das Geschäft habe ein Volumen von umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro mit einem Potenzial von bis zu 6,8 Milliarden Euro. "Das wäre der größte Rüstungsauftrag, den Rheinmetall je bekommen hat", sagte Papperger.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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