Politikwissenschaftler Solty: Ökonomische Gründe wesentlich für Wahlausgang in den USA
Archivmeldung vom 05.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÖkonomische Gründe sind aus Sicht des Politikwissenschflers Ingar Solty eine wesentliche Ursache für das Ergbnis der Kongresswahlen in den USA. Trotz wachsender Wirtschaft schätzten sieben von zehn Wählern deren Zustand als schlecht ein, so der Autor des 2013 erschienenen Buches "Die USA unter Obama" in einem Interview der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe).
Zwar nehme die Zahl der Arbeitsplätze zu, doch wachse dabei vor allem der Niedriglohnsektor. Das betreffe zunehmend sogar Lohnabhängige mit Hochschulabschluss und habe sich auch auf die Wahlverweigerung früherer Unterstützergruppen von Präsident Obama ausgewirkt. Dazu zählten neben den schwarzen Arbeitern vor allem die jungen Wähler. "Wir erleben eine Erosion der Mittelschichten", sagte Solty. "Das Wahlergebnis spricht für eine gesellschaftliche Wut, und die richtet sich gegen beide Partien."
Quelle: neues deutschland (ots)