NRW-Landesregierung verlangt von Erdogan Ende der "Umgarnungsstrategie"
Archivmeldung vom 30.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Landesregierung von Nordrhein-Westfalen geht von einem Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im September aus. Es sei gut, den diplomatischen Kontakt zur Türkei nicht abreißen zu lassen, sagte Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Deshalb soll Erdogan seinen Besuch gern machen, es aber auch dabei belassen und nicht wieder seine Umgarnungsstrategie gegenüber den türkischstämmigen Bürgern verfolgen."
Der Landesregierung lägen derzeit keine Informationen darüber vor, ob Erdogan - wie vor vier Jahren - auch wieder einen Auftritt vor Landsleuten in NRW plane. "Das heißt aber nicht, dass ihm das nicht noch einfällt, schließlich leben die meisten Türkischstämmigen in NRW. Ihnen wäre am meisten geholfen, wenn Erdogan sie einfach in Ruhe ließe", so Güler weiter. Niemand müsse sich um diese Menschen in Deutschland Sorgen machen. Dafür seien die Regierungen im Bund und in den Ländern da. Im Gegenteil: Erdogan solle "akzeptieren, dass ihre neue Heimat Deutschland ist."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)