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Gabriele Krone-Schmalz kritisiert in "neues deutschland" die einseitige Berichterstattung über Russland im Ukraine-Konflikt

Archivmeldung vom 23.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Gabriele Krone Schmalz  Bild: www.krone-schmalz.de
Dr. Gabriele Krone Schmalz Bild: www.krone-schmalz.de

Es ärgert Gabriele Krone-Schmalz, dass "Russlandversteher" in Deutschland zu einem Schimpfwort geworden ist, mit dem Kritiker einseitiger Berichterstattung und konfrontativer Politik stigmatisiert werden. Aus diesem Grund hat sie ein Buch geschrieben, dem sie anfänglich den Titel "Ich bin ein Russlandversteher ... und das ist gut so" geben wollte.

In einem Exklusiv-Interview mit der überregionalen Tageszeitung "neues deutschand" macht die ehemalige ARD-Korrespondentin in Moskau (1987 bis 1991) die Öffentlich-Rechtlichen Sender für das derzeit gespannte Verhältnis zu Russland mitverantwortlich.

In dem in der am Montagausgabe veröffentlichten "nd"-Gespräch bedauert sie: "Es ist ziemlich viel eingerissen worden, die Stimmung ist mies, von Vertrauen gar nicht zu reden. Es bedarf großer Anstrengungen, aus diesem Tief in den Beziehungen herauszukommen und wieder ein Niveau von Zusammenarbeit zu erreichen, das wir schon mal erreicht hatten."

Das Bemühen der Bundesregierung um Deeskalation im Ukraine-Konflikt lobt Gabriele Krone-Schmalz hingegen ausdrücklich. Sie betont: "Russland gehört zu Europa. Die EU und Russland wären gemeinsam auf wirtschaftlicher Ebene stärker und auch hinsichtlich der Wahrung ihrer nationalen Sicherheit besser gewappnet für die globalen Herausforderungen."

In der deutschen Bevölkerung gibt es ihrer Ansicht nach ein "feines Gespür" dafür, dass in der Berichterstattung der Medien irgend etwas nicht stimme, "wenn die Etikette Gut und Böse so leichthändig verteilt werden". Die studierte Historikerin und Slawistin hat den Eindruck, dass "der Unterschied zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung immens ist".

Quelle: neues deutschland (ots)

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