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Drei Viertel für Reform des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA

Archivmeldung vom 07.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Logo der UNRWA
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zahlung von Hilfsgeldern an die Palästinenser müsse strenger kontrolliert werden, findet eine deutliche Mehrheit der Deutschen. Das geht aus einer Umfrage des European Leadership Network (Elnet) hervor, über die die "Welt" berichtet. Demnach sehen 77 Prozent der Deutschen einen solchen Reformbedarf in der Unterstützung der Palästinenser über das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA).

Der Zentralrat der Juden in Deutschland fordert ebenfalls eine Kehrtwende im Umgang mit dem UN-Palästinenserhilfswerk. "Die Ergebnisse der Umfrage zeigen das, was viele Jüdinnen und Juden seit einem Jahr erleben: Seit dem Hamas-Terror in Israel ist auch in Deutschland Israelhass und Antisemitismus in unserer Gesellschaft spür- und sichtbarer geworden", sagte Zentralratspräsident Josef Schuster. "Bemerkenswert ist allerdings die breit artikulierte Kritik gegenüber der deutschen UNRWA-Politik - die Bundesregierung darf sich dieser Realität nicht weiter verweigern", so Schuster der "Welt".

Die israelische Regierung erhebt seit einiger Zeit schwere Vorwürfe gegen die UNRWA. Erst kürzlich wurde ein Hamas-Kommandeur im Libanon getötet, der auch als Lehrer für die UNRWA in Gaza gearbeitet haben soll. Auch Untersuchungen der Vereinten Nationen ergaben, dass einzelne UNRWA-Mitarbeiter am Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sind. Das UN-Palästinenserhilfswerk beschäftigt nach eigenen Angaben rund 30.000 Menschen, die allermeisten von ihnen sind Palästinenser. In Gaza betreibt die UNRWA etwa Schulen und Hilfsangebote. Deutschland stellte seine Zahlungen zwischenzeitlich ein, das Land ist einer der Hauptgeldgeber.

Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas und dem daraufhin begonnenen Militäreinsatz Israels im Gaza-Streifen lehnt eine Mehrheit der Deutschen die israelische Kriegsführung indes ab. Fast die Hälfte der Befragten hält das Vorgehen der israelischen Armee laut der Elnet-Umfrage nicht für angemessen, rund 40 Prozent sehen das gegenteilig. Die Unterstützung für Israels militärisches Vorgehen sinkt damit weiter. Im November vergangenen Jahres lehnten noch lediglich 27 Prozent der Befragten Israels Agieren ab, im Januar dieses Jahres waren es schon 31 Prozent.

Datenbasis: Für das "Stimmungsbild Israel" wurden rund 2.500 Deutsche ab 18 Jahren befragt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur




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