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Vatikan-Experte Reinhardt rät von Päpsten in Rente ab

Archivmeldung vom 12.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ex-Papst Benedikt XVI mit dem durchstochenen Katharerkreuz als Symbol für die Vernichtung der Katharer in Europa durch den Vatikan.
Ex-Papst Benedikt XVI mit dem durchstochenen Katharerkreuz als Symbol für die Vernichtung der Katharer in Europa durch den Vatikan.

Bild: Vatikan / Eigenes Werk

Der Historiker und Vatikan-Experte Volker Reinhardt rät von Päpsten in Rente ab. "Ein Ex-Papst in Rente, auf den man sich in Konflikten berufen kann, kann nicht die Zukunft der Kirche sein", sagte Reinhardt der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Das Papsttum solle "die Einheit der Kirche verkörpern".

Es wäre demnach "gefährlich", eine Art "Aufsichtsrat der Ex-Päpste" zu haben, sagte der Historiker mit Blick auf den zurückgetretenen Benedikt XVI. Es gebe ultrakonservative Kreise in der Kirche, die dessen Rücktritt nicht als rechtsgültig ansähen und dem Papst die Legitimität absprächen. Dadurch bestünde ein "gewisses Risiko" für eine Kirchenspaltung. Reinhardt bezeichnet Benedikt XVI. zudem als einen "Verlierer der Medienlandschaft". Im Gegensatz zu Papst Franziskus: Dieser beherrsche die Macht der Bilder und knüpfe damit "geschickt an die uralten Traditionen" an. Schon immer seien Päpste Medienpioniere und Meister der Propaganda gewesen, um ihre Stellung zu sichern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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