Politikwissenschaftler Wimmen hält Syriens Zerfall für »eines der wahrscheinlicheren Szenarien«
Archivmeldung vom 01.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwei Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs in Syrien sieht der Politikwissenschaftler Heiko Wimmen ein Auseinanderbrechen des Landes kommen: »Es ist eines der wahrscheinlicheren Szenarien, dass das Land in drei oder vier Teile auseinanderdriftet«, sagte der Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«.
Für die Mitglieder der alawitischen Religionsgruppe, der auch Präsident Baschar al-Assad angehört, seien dies trübe Aussichten. »Dass Alawiten irgendwo werden leben können, wo die jetzige Opposition an der Macht ist, halte ich für unwahrscheinlich«, sagte der Islam- und Politikexperte.
Kritik der Vermengung von militärischer und humanitärer Hilfe hält Wimmen hingegen für unangebracht: »Jemanden vor dem Verhungern zu bewahren, ist ein Wert an sich. Und dass andere Akteure im Windschatten des Humanitären ihre eigenen Ziele verfolgen, kann man einer Nichtregierungsorganisation wie etwa der Welthungerhilfe nicht anlasten.«
Quelle: neues deutschland (ots)